neunerhaus gesundheitszentrum aerzt*innen-gespräch

Ein gesundes Leben für alle

Hilfe für wohnungslose Menschen bedeutet für neunerhaus immer auch medizinische Versorgung. Dank großartiger Unterstützung unserer Spender*innen können wir Hilfe auf Augenhöhe leisten.

neunerhaus gesundheitszentrum aerzt*innen-gespräch
© Christoph Liebentritt

Es ist 8:00 Uhr an einem Freitagmorgen. Noch bevor sich die Türen zum neunerhaus Gesundheitszentrum öffnen, stehen die Menschen Schlange. Eine Sozialarbeiterin begrüßt sie und fragt nach Beschwerden. Sie kommen mit Zahnschmerzen, Wunden, die versorgt oder Verbänden die gewechselt werden müssen. Manche haben einen Kontrolltermin. Andere sind zum ersten Mal hier, um sich untersuchen zu lassen und endlich eine Diagnose und Behandlung zu erhalten. So wie Mitko N., der vor etlichen Jahren zum ersten Mal ins neunerhaus Gesundheitszentrum kam.

Menschen, die nicht versichert, obdach- und wohnungslos sind, werden im neunerhaus Gesundheitszentrum medizinisch versorgt. „Wir betrachten den Menschen als Ganzes“, sagt Stephan Leick, ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums. Dabei handelt es sich nicht um eine leere Phrase, versammeln sich im neunerhaus Gesundheitszentrum doch mehrere Angebote unter einem Dach:

  • Sozialarbeit
  • Allgemeinmedizin
  • Zahnmedizin
  • Gesundheits- und Krankenpflege
  • Praxis Psychische Gesundheit

Viele Menschen, die ins neunerhaus Gesundheitszentrum kommen, waren oft jahrelang nicht mehr in ärztlicher Behandlung. Aus Angst, Scham oder weil sie diskriminiert wurden. Ihre Krankheiten und psychischen Belastungen blieben lange Zeit unbehandelt, viele weisen mehrere Krankheitsbilder auf. Das gesamte Team nimmt sich deshalb viel Zeit für die Patient*innen, hört zu und fragt nach. Sprechen Ärzt*innen und Patient*innen unterschiedliche Sprachen, ermöglicht Videodolmetsch die Verständigung. Das neunerhaus Gesundheitszentrum versorgt jährlich rund 6.000 Patient*innen. Einer von ihnen ist eben Mitko N. Nach seinem ersten Besuch wurde eine lebensbedrohliche Krankheit diagnostiziert. Mithilfe der Ärzt*innen und der Sozialarbeiter*innen konnte er seinen Alltag so gestalten, dass er mit der Krankheit leben kann – dazu gehörte auch die Verbesserung seiner Wohnsituation.

Durch die großzügige Unterstützung unserer Spender*innen – wie zum Beispiel Österreichische Lotterien – können wir dort helfen, wo Hilfe wirklich gebraucht wird. Denn gesund zu sein ist eine zentrale Voraussetzung, damit der Weg aus prekären Lebenssituationen gelingt. neunerhaus sagt herzlichen Dank für den engagierten Einsatz für obdach- und wohnungslose Menschen!