„Nur mit meinem Tier“

neunerhaus Geschäftsführerin Daniela Unterholzner schreibt in den neuner News #49 darüber, wie wichtig Tiere für obdach- und wohnungslose Menschen sind

Daniela Unterholzner
© Christoph Liebentritt

„Hund oder Katze?“ Das fragen wir bei neunerhaus neue Kolleg*innen oft scherzhaft im Rahmen des Willkommen-Heißens. Die meisten von uns haben selbst Tiere und bei solchen Gesprächen wird uns immer wieder bewusst: Wer ein Tier hat, kann sich ein Leben ohne den geliebten Begleiter oft gar nicht mehr vorstellen. Besonders in schwierigen Lebenslagen sind Tiere ganz wichtige Anker und Mut-Geber. Wenn Sorgen oder Ängste überhandnehmen, ist es beruhigend, wenn sich ein flauschiger Freund an einen schmiegt. Wenn es Phasen gibt, in denen das Aufstehen schwerfällt, kann die Verantwortung für einen Vierbeiner, der Futter, frische Luft und Zuneigung braucht, wieder Tagesstruktur schaffen. Für Menschen in Krisensituationen ist das Tier manchmal die letzte Beziehung, die geblieben ist.

©Bei neunerhaus treffen wir Menschen mit verschieden großen „Rucksäcken“ aus Problemen und Belastungen. Nicht selten sind sie zugleich stolze Tierbesitzer*innen, denen das Wohl ihres treuen Begleiters oftmals mehr bedeutet als das eigene. Zum Beispiel erzählt Lydia P. von der Zeit, als sie mit ihrem Sohn und Katze Nala wohnungslos war: „Ich wollte sie unbedingt mit in die Mutter-Kind-Einrichtung nehmen. Ohne Nala geh ich nirgendwo hin!“ Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen eine Vielzahl an tierischen Geschichten vor: Sie erzählen davon, was es bedeutet, einen treuen Vierbeiner an der Seite zu haben, was Mensch und Tier voneinander lernen können, wie ihr gegenseitiges Wohlergehen zusammenhängt – und dass es auch nach dem Verlust des geliebten Tieres weitergehen kann. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Menschen und ihre Tiere in Krisensituationen zu unterstützen.

Dieser Beitrag ist in den neuner News #49 erschienen.