Karin Strasser ist ehrenamtliche Tierärzt*in in der neunerhaus Tierärztlichen Versorgung
„Ich war eins von diesen klassischen Pferdemädchen“, erzählt Karin Strasser und lacht. Aufgewachsen in Salzburg und oft auf Familienbesuch am Land, war sie immer schon tierliebend. „Eigentlich wollt‘ ich Bäuerin werden, aber dann ist es doch die Veterinärmedizin geworden. Es erschien mir irgendwie sehr naheliegend.“ Seit über 30 Jahren arbeitet Karin Strasser nun schon als Tierärztin, seit 25 Jahren in der eigenen Praxis. In der neunerhaus Tierärztlichen Versorgung unterstützt sie seit zehn Jahren ehrenamtlich: „Ich war dort und hab mir das angeschaut. Es hat mir gefallen und dann bin ich geblieben!“ Alle paar Wochen fährt Karin Strasser mit dem Zug von Niederösterreich nach Wien für ihren Einsatz in der neunerhaus Tierärztlichen Versorgung.
Zusätzlich zum regulären Angebot bietet die neunerhaus Tierärztliche Versorgung in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Tierärztekammer alle sechs Wochen auch Operationen für Vierbeiner obdach- und wohnungsloser Menschen an. Da stehen unter anderem Weichteil-OPs, Zahnbehandlungen und Kastrationen am Programm: „Wir haben leider sehr viele Zähne“. Das seien oft anstrengende Eingriffe, aber gemeinsam geht es einfacher: „Ich arbeite mit einem fantastischen Team zusammen. Ganz ehrlich, schon wenn ich zu Dienstbeginn durch die Tür geh und unsere Leut‘ sehe, denk ich mir: Es ist so leiwand!“
Ganz besondere Beziehungen: Abgesehen von der Arbeit im Team findet Karin Strasser es sehr bereichernd, nicht nur den Tieren selbst,sondern auch – indirekt – ihren Besitzer*innen zu helfen. Diese haben meist ganz besondere Beziehungen zu ihren treuen Begleitern und würden so gut wie alles für deren Wohlergehen tun, erzählt sie und fügt hinzu: „Tieren ist es egal, wie das Herrl oder Frauerl aussieht oder riecht. Die Tiere machen da keinen Unterschied. Ich denke, das macht sie für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, so wertvoll.“
Dieser Beitrag ist in den neuner News #49 erschienen.