Geri kommt am liebsten wegen des leckeren Kakaos ins neunerhaus Café. Sie ist 12 Jahre alt und begleitet ihre Eltern. Hier findet die dreiköpfige Familie Unterstützung in vielen Belangen: Wohnen, Arbeitssuche und Gesundheit. Und, hier können die drei auch mal durchatmen.
Vor drei Jahren kam die Familie zum ersten Mal ins neunerhaus Café in der Margaretenstraße im 5. Wiener Gemeindebezirk. Die Familie, das sind Stojan und Tatyana G. mit ihrer zwölfjährigen Tochter Geri. Sie hatten viele Fragen, zur Arbeitssuche, zu ihrer Wohnsituation, zum Schul- und Gesundheitssystem. Sie bekamen Antworten und umfassende Hilfe: Tatyana und Geri hatten Zahnschmerzen. In der neunerhaus Zahnarztpraxis, die sich im neunerhaus Gesundheitszentrum direkt neben dem Café befindet, wurden sie behandelt. Seit sie im neunerhaus Café waren, hat sich viel getan, zum Besseren verändert. Die Familie wohnt jetzt mit Unterstützung der Sozialarbeiter*innen in einem Chancenhaus für obdach- und wohnungslose Menschen. Die Eltern haben Arbeit gefunden. Trotzdem ist das Geld meist knapp. Deshalb kommen sie auch zum Essen ins neunerhaus Café. Für das täglich frisch gekochte Essen zahlt man so viel, wie man geben kann.
Tatyana G. hat manchmal Stress bei der Arbeit. Auch, dass das Geld manchmal nicht reicht, macht ihr zu schaffen. Für sie ist das neunerhaus Café deshalb auch ein „Ort der Gelassenheit, wo alle nett sind und wo wir Unterstützung finden.“ Wenn Geri nicht zur Schule muss oder wegen ihrer Zahnschmerzen in die Margaretenstraße kommt, begleitet sie ihre Eltern. Sie ist etwas schüchtern, vor allem mit Fremden, redet sie nicht gerne. Dafür trinkt sie gerne Kakao, erzählt Jan C.. Er ist Peer-Mitarbeiter im Café und ist so etwas wie der erste Ansprechpartner für die Familie geworden.
Warum sie nach drei Jahren immer noch ins neunerhaus Café in der Margaretenstraße kommen? Stojan G. antwortet: „Hier wird Leuten in allen Aspekten des Lebens geholfen.“
Wir haben die Familie für den neunerhaus 2023 Jahresberich getroffen.