Warum ist Hitze für obdach- und wohnungslose Menschen so gefährlich?

Wenn sich im Sommer der Beton der Stadt aufheizt, heißt es für wohnungs- und obdachlose Menschen: irgendwie den Tag überstehen. Hitze betrifft uns alle, obdach- und wohnungslose Menschen sind ihr aber oftmals schutzlos ausgeliefert. Warum das so ist und welche konkreten Angebote neunerhaus setzt, erklärt dieser Beitrag.


Die Hitze zehrt an Energie und Gesundheit. Wer keine Wohnung hat, kann sich nicht einfach zu Hause vor der Sonne und Hitze schützen und kalt duschen. Wäsche kann nicht regelmäßig gewaschen und lebensnotwendige Medikamente nicht einfach im Kühlschrank gelagert werden.

Wunden, die nicht heilen.

Im neunerhaus Gesundheitszentrum steigt der tägliche Bedarf an Versorgungsmaterial, da sich bei Hitze Wunden verschlimmern oder entzünden. Obdach- und wohnungslose Menschen sind davon besonders betroffen, da sie in der Regel alles bei sich haben, was sie besitzen – auch ihre gesamte Kleidung. Deshalb sieht man auch im Hochsommer obdachlose und wohnungslose Menschen in mehreren Kleidungsschichten.

Ausgrenzung.

An kühlen und klimatisierten Orten und Räumen muss meistens etwas gekauft oder konsumiert werden. Das schließt obdach- und wohnungslose Menschen oftmals von vornherein aus. Die Gefahr von Hitzschlag und Sonnenstich steigt.

Wie hilft neunerhaus wohnungs- und obdachlosen Menschen bei Hitze?
  • Im neunerhaus Café finden obdach- und wohnungslose Menschen kalte Getränke, ein gesundes Mittagessen, Schatten und Ruhe.

  • In jeder Einrichtung sorgen Sozialarbeiter*innen und Peer-Mitarbeiter*innen für kühle Köpfe, Menschlichkeit und Beratung auf Augenhöhe.

  • Hitze ist vor allem ein Wohnproblem – mit Housing First vermitteln wir langfristige und leistbare Wohnungen an obdach- und wohnungslose Menschen.