neunerhaus in Zahlen

Unsere Arbeit wirkt auf vielen Ebenen – für jeden Einzelnen, der Unterstützung braucht, und ebenso für unsere Gesellschaft. Mit unseren Zahlen zeigen wir, was wir gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen, Partner*innen und Wegbegleiter*innen erreichen konnten – und wo wir auch in Zukunft weiter anpacken werden.

Immer mehr Menschen in Wien stehen vor existenziellen Herausforderungen: Armut, Isolation, steigende Lebenshaltungskosten und soziale Ausgrenzung – das gehört zur Lebensrealität vieler Menschen, die neunerhaus begleitet. neunerhaus eröffnet Räume und Zugänge zu sozialer Teilhabe und wirkt mit seinen Angeboten sozialer Ungerechtigkeit und Diskriminierung entgegen. 

Menschen leben in absoluter Armut Das sind 3,7% der österreichischen Bevölkerung und entspricht der Bevölkerung von Graz. Absolute Armut bedeutet, die Wohnung nicht angemessen heizen und/oder sich die notwendigen Nahrungsmittel nicht leisten zu können. (Statistik Austria, 2024)
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Menschen sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet Personen, die entweder von absoluter Armut betroffen sind, weniger als 60 % des mittleren Einkommens zur Verfügung haben oder nur im geringen Ausmaß ins Erwerbsleben eingebunden sind. (Statistik Austria, 2024)
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beträgt die Armutsgefährdungsschwelle In Österreich gilt eine Einzelperson als armutsgefährdet, wenn sie monatlich weniger als 1.661 Euro netto zur Verfügung hat (Stand 2024). Dieser Betrag entspricht 60 % des mittleren Haushaltseinkommens. (Statistik Austria, 2024)
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Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen 4,6% bzw. 420.000 Menschen in Österreich sind sogar von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Das bedeutet, dass sie Mahlzeiten auslassen oder einen ganzen Tag lang nichts essen. 12,9 % der Befragten haben Sorge, dass ihre Kinder nicht genug zu essen haben. (Gesundheit Österreich GmbH, www.goeg.at, 2024)
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Das neunerhaus Café

Das neunerhaus Café bietet Raum für alle und richtet sein Angebot im Besonderen an obdach-und wohnungslose sowie armutsbetroffene Menschen. Es verbindet so auf einzigartige Weise das Bedürfnis nach sozialem Austausch und Teilhabe mit gesundem Essen und professioneller Beratung. Zu den häufigsten Anliegen zählen Mietrückstände oder drohende Delogierung, die Organisation eines Schlafplatzes im Falle akuter Obdachlosigkeit oder Unterstützung bei der Arbeitssuche.

2024 im neunerhaus Café

Ein Tag im neunerhaus Café

Hier erfahren Gäste Akzeptanz, Wertschätzung und das Gefühl: du bist wichtig.

Mittagessen
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Getränke
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ehrenamtliche Stunden
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Peer-Gespräche
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sozialarbeiterische Gespräche
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Der neunerhaus Peer Campus

Seit 2019 bildet neunerhaus im Zertifikatskurs Peers der Wohnungslosenhilfe gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) ehemals obdach- und wohnungslose Menschen zu Peer-Mitarbeiter*innen der Wohnungslosenhilfe aus und schafft so Zugänge zu Bildung, Arbeit und sozialer Teilhabe.

Der neunerhaus Peer Campus

Absolvent*innen seit Beginn
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Angestellt in Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe
Peer-Mitarbeiter*innen bei neunerhaus
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Der älteste Teilnehmer des Zertifikatskurses
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Die neunerhaus Tierarztpraxis

Obdach- und wohnungslose Menschen haben nicht nur ihr Zuhause verloren, sondern oftmals auch den Kontakt zu ihren Familien, Freund*innen und Kolleg*innen. In dieser Zeit geben ihnen ihre Tiere wichtigen Halt und die Kraft, auch in den schwierigsten Momenten weiterzumachen. Die Versorgung der Tiere ist jedoch aufgrund geringer finanzieller Mittel schwierig.  In der neunerhaus Tierarztpraxis werden die Tiere von obdach- und wohnungslosen Menschen kostenlos von ehrenamtlichen Tierärzt*innen versorgt. Die Leistungen umfassen Chippen, Impfen, Kastrieren, kleinere chirurgische Eingriffe, Wundversorgung oder Zahnbehandlungen.

1.906 behandelte Tiere im Jahr 2024

Hunde
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Katzen
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Kleintiere
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Hilfe für ukrainische Haustiere

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine steht das Angebot auch geflüchteten Ukrainer*innen offen. Im Jahr 2022 übernahm die neunerhaus Tierarztpraxis dreimal so viele Behandlungen wie sonst. Das waren pro Öffnungstag zwischen zehn und 20 zusätzliche Tiere.

Hürden überwinden

Viele Tierbesitzer*innen, die in der Vergangenheit für sich selbst keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben, finden über die Tierarztpraxis den Weg ins nebenan gelegene neunerhaus Gesundheitszentrum, um für ihre eigene Gesundheit zu sorgen.

Ehrenamtliche Tierärzt*innen und -helfer*innen im Jahr 2024

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Wir suchen Tierärzt*innen, die uns durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der neunerhaus Tierarztpraxis unterstützen. Schon mit der Übernahme eines Dienstes pro Monat helfen Sie uns, den Betrieb zu sichern. Jetzt bewerben!

Seit 2021 nimmt die Zahl obdach- und wohnungsloser Menschen in Österreich wieder zu – 2023 waren es über 20.000, mehr als die Hälfte davon in Wien, wo steigende Wohn- und Lebenskosten sowie fehlender leistbarer Wohnraum die Situation verschärfen. Ursachen sind unter anderem hohe Mieten, befristete Verträge und erschwerter Zugang zum sozialen Wohnbau.

Menschen haben bereits Obdach- oder Wohnungslosigkeit erlebt. Österreich, Stand 2022 (Quelle: BMSGPK, "So geht’s uns heute", 2022)
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Menschen können ihre Wohnung nicht angemessen warm halten.Österreich, Stand 2024 (Quelle: Statistik Austria)
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Menschen in Wien waren 2023 registriert obdach- und wohnungslos. Stand 2023 (Quelle: Statistik Austria)
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Nach EU-Definition liegt eine Wohnkostenüberbelastung vor, wenn der gesamte Wohnungsaufwand – dazu zählen u.a. Miete, Betriebskosten, Heizkosten, Energie und Instandhaltung – 40% des verfügbaren Haushaltseinkommens übersteigt.

Wohnen bei neunerhaus

Um Wohnungslosigkeit zu beenden braucht es sozial nachhaltige Lösungen: neunerhaus hat das internationale Erfolgskonzept Housing First 2012 gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien nach Wien gebracht: Menschen, die von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind, erhalten eine eigene Wohnung mit direktem Hauptmietvertrag und bei Bedarf sozialarbeiterische Begleitung. Für obdach- und wohnungslose Menschen, die mehr Unterstützung benötigen, bietet neunerhaus in drei Wohnhäusern ein Zuhause.

ehemals obdach- und wohnungslose Menschen wurden 2024 in den drei neunerhaus Wohnhäusern und durch Housing First betreut und beraten.
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neunerhaus Housing First und Mobil betreutes Wohnen

Housing First beendet Wohnungs- und Obdachlosigkeit nachhaltig und ist mittlerweile auch im österreichischen Regierungsprogramm verankert. neunerhaus begleitet an vier Standorten in Wien Menschen, die obdach- und wohnungslos sind oder kurz vor Verlust ihrer Wohnung stehen, zurück in ein stabiles Wohnverhältnis.

Mietstabilität neunerhaus arbeitet mit neunerimmo, Hausverwaltungen, Vermieter*innen und externen sozialen und medizinischen Diensten zusammen, damit Menschen Zugang zu leistbaren Wohnungen erhalten – und diese auch halten können.
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Die neunerhaus Wohnhäuser

Ein stabiles Wohnverhältnis ist zentrale Voraussetzung für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben. Die drei neunerhaus Wohnhäuser bieten den Bewohner*innen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein sicheres und würdevolles Zuhause in den eigenen vier Wänden – dauerhaft oder auf Zeit. In allen drei Häusern sorgen multiprofessionelle Teams für die bestmögliche Betreuung und Versorgung und ermöglichen Bewohner*innen ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden.

Bewohner*innen der neunerhaus Wohnhäuser

Das neunerhaus Billrothstraße ist ein Chancenhaus für junge Erwachsene. Im neunerhaus Hagenmüllergasse und im neunerhaus Kudlichgasse wohnen Menschen unterschiedlichen Alters und Unterstützungsbedarfs.

Kudlichgasse
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Hagenmüllergasse
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Billrothstraße
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junge Erwachsene bis 30 Jahre
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neunerimmo

neunerimmo verbindet die Bedarfe der Menschen in der Wohnungslosenhilfe mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der Immobilienbranche.
Der Auftrag von neunerimmo besteht darin, leistbaren Wohnraum für armutsbetroffene, obdach-und wohnungslose Menschen zu beschaffen, zu entwickeln, zu vermitteln und zu vermieten, aber auch Mieter*innen beim Wohnen zu begleiten
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neunerimmo hat seit Beginn:

Wohnungen vermittelt
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Menschen ein Zuhause ermöglicht
Quadratmeter akquiriert
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Kinder haben durch neunerimmo wieder ein Zuhause Und damit einen Ort zum Spielen, Leben und Entfalten und gemeinsam mit ihren Familien wieder eine Zukunftsperspektive. Seit Bestehen von neunerimmo sind das 37.995 m² Wohnraum für ehemals wohnungslose Menschen.
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Zum Arzt zu gehen, ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Nicht so für Menschen, die obdach-, wohnungslos oder nichtversichert sind. Eine fehlende Krankenversicherung bedeutet, keinen Zugang zu medizinischer, psychosozialer und pflegerischer Versorgung zu haben. Auch Sprachbarrieren, Diskriminierung und Scham erschweren den Zugang ins Gesundheitssystem. 

der Menschen mit niederigem Einkommen nehmen eine benötigte zahnärztliche Behandlung aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch. In der Gesamtbevölkerung sind es 39%. (Quelle: Statistik Austria, U-SILC 2024)
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Das neunerhaus Gesundheitszentrum

Das neunerhaus Gesundheitszentrum bietet obdach-, wohnungslosen und nichtversicherten Menschen eine rasche und unbürokratische Versorgung und baut Brücken ins Gesundheitssystem. Die Arztpraxis im neunerhaus Gesundheitszentrum ist für obdach-, wohnungslose sowie nichtversicherte Menschen offen. Für viele Patient*innen ist es oft der erste medizinische Kontakt nach Jahren in der Obdachund Wohnungslosigkeit.  

Das neunerhaus Gesundheitszentrum 2024

Ärztliche und pflegerische Versorgung, psychosoziale Unterstützung sowie Sozialarbeit greifen interdisziplinär ineinander.

Arztbesuche
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Patient*innen
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Kinder
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niederschwellige Gespräche
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Verbände gewechselt
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Konsultationen in der Arztpraxis im Jahr 2024. Dank starker Kooperationen mit Fachärzt*innen, Spitälern, Diagnosezentren und anderen Partner*innen können bei Bedarf weitere Behandlungen und Abklärungen organisiert werden.
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Konsultationen in der Zahnarztpraxis im Jahr 2024. Ein Angebot, das vor allem von ehrenamtlich tätigen Zahnärzt*innen geleistet wird. 1.126 Prothesen haben den Patient*innen ein neues Lächeln geschenkt.
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Anrufe beim Gesundheitstelefon im Jahr 2024. Hier werden Bedarfe abgeklärt, Rezepte ausgestellt sowie gesundheitliche und psychosoziale Fragen von Nutzer*innen und Mitarbeiter*innen beantwortet.
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Gesunde Zähne spielen eine wesentliche Rolle für die Lebensqualität und soziale Teilhabe, besonders für Menschen, die auf der Suche nach Arbeit oder einer Wohnung sind. neunerhaus leistet zahnmedizinische Versorgung für obdach-, wohnungslose und nichtversicherte Menschen.

neunerhaus Zahnarztpraxis seit Beginn 2009

Konsultationen
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Patient*innen
Zahn-Prothesen
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Kinder
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Ein Team aus Gesundheits- und Krankenpflege, Sozialarbeit, Allgemeinmedizin, Psychiatrie und Peer-Arbeit leistet in der Praxis Psychische Gesundheit täglich psychosoziale Unterstützung – rasch und unbürokratisch. Die niederschwellige Sozialarbeit und Peer-Arbeit im neunerhaus Gesundheitszentrum tragen dazu bei, die Gesundheit der Patient*innen langfristig zu stabilisieren, indem die Lebensbedingungen verbessert werden.

Gespräche mit Videodolmetsch in 31 Sprachen wurden 2024 im neunerhaus Gesundheitszentrum geführt. So ist auch bei Sprachbarrieren eine umfassende Behandlung möglich.
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neunerhaus mobile Ärzt*innen 2024

Patient*innen
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Konsultationen
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Einrichtungen
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Vor Ort leisten die neunerhaus mobilen Ärzt*innen allgemeinmedizinische Versorgung oder fungieren am neunerhaus Gesundheitstelefon als Schnittstelle zwischen Wohnungslosenhilfe und Gesundheitssystem: Hier können Bedarfe abgeklärt oder Rezepte ausgestellt sowie gesundheitliche und psychosoziale Fragen von Nutzer*innen und Mitarbeiter*innen der Einrichtungen beantwortet werden. 

Unsere Mitarbeiter*innen

Dass unsere Arbeit wirkt, verdanken wir allen, die täglich mitdenken, mittragen, mitarbeiten. Hinter jedem Projekt, jedem Gespräch, jeder Wohnung, jeder Behandlung steht das Engagement all unserer Mitarbeiter*innen. Jede einzelne Geschichte von Bewohner*innen, Nutzer*innen und Patient*innen zeigt: Unsere Arbeit macht einen Unterschied.

Hilfe, die wirkt

Tausende Menschen haben im vergangenen Jahr mit ihren Spenden die Arbeit von neunerhaus möglich gemacht – für obdachlose, wohnungslose und armutsbetroffene Menschen in Österreich.

unserer Spender*innenspenden regelmäßig. Das ist besonders wertvoll – denn Dauerspender*innen geben uns Planungssicherheit und ermöglichen es, langfristig und nachhaltig zu helfen. So können wir unsere Angebote sichern und Menschen auf ihrem Weg aus der Wohnungslosigkeit begleiten.
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für den Einzug in eine Housing First Wohnung.
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für eine Beratungdurch eine*n Sozialarbeiter*in
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für eine Zahnbehandlung die dringend benötigt wird.
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