Wien-Wahl 2025: Was sagt neunerhaus dazu?

Wir bei neunerhaus sind davon überzeugt: Wohnungslosigkeit kann nachhaltig beendet werden. neunerhaus hat konkrete Ideen und nennt beim Namen, was es braucht und notwendig ist, um Wohnungslosigkeit nachhaltig in Wien zu beenden.

Neben der konsequenten Weiterentwicklung der bereits vielfältigen Wohnungslosenhilfe in Wien braucht es finanzielle Sicherheit für diese Angebote – aber auch finanzielle Ressourcen für die Bearbeitung von neuen Problemlagen.

Darüber hinaus ist eine Verbesserung der Datenlage und differenziertes Wissen über Obdach- und Wohnungslosigkeit (als Beispiel seien hier die Delogierungszahlen angeführt) dringend notwendig, um auf deren Basis zielgerichtete strukturelle Maßnahmen entwickeln und vorantreiben zu können.

Die Wiener Wohnungslosenhilfe ist das letzte Auffangnetz für Menschen in Wien, die von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind. Die Wiener Wohnungslosenhilfe und die im Bereich tätigen Expert*innen und Organisationen können die Probleme aber nicht alleine lösen.

Damit Wohnungslosigkeit in Wien beendet und der Zugang zu leistbarem Wohnraum für alle in Wien lebenden Menschen möglich wird, braucht es starke und tragfähige Kooperationen – und darüber hinaus das Verständnis zu einer gemeinsamen und ressortübergreifenden Sozial- und Wohnpolitik in Wien.

Forderungen neunerhaus

Housing First hat sich seit 2012 als Lösung zur Beendigung von Wohnungslosigkeit international bewährt und ist mittlerweile als Benchmark der Wiener Wohnungslosenhilfe etabliert und gesetzt. Daher fordert neunerhaus die:

Verankerung von Housing First (auch) im Wiener Regierungsprogramm
  • inklusive klar geregelte Verfügbarkeiten von leistbaren Wohnungen für Housing First
  • inklusive langfristige Finanzierungssicherheit für Housing First in der Wiener Wohnungslosenhilfe

Leistbares Wohnen verhindert und beendet Wohnungslosigkeit. Wohnen ist ein Menschenrecht. Und damit dieses Recht für alle in unserer Stadt gilt, braucht es in Wien Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und ausreichend verfügbare leistbare Mietwohnungen. Daher fordert neunerhaus eine

Soziale Definition von Leistbarkeit in Wien, die sich an den niedrigen Einkommen orientiert
  • inklusive Schaffung von mehr leistbarem Wohnraum, der für alle Haushaltsformen passend ist
  • inklusive Mobilisierung von Leerstand für leistbares Wohnen
  • inklusive Erleichterungen beim Zugang zu leistbarem Wohnraum durch transparente und nachvollziehbare Zugangskriterien zum Wohnticket, wie z. B. die „Wohnkostenüberbelastung“

Wohnen für Junge Erwachsene – leistbar, sicher, flexibel! Für junge Menschen ist der Zugang zu leistbarem Wohnen besonders schwierig. Deswegen müssen die Zugangskriterien viel mehr auf die Bedarfe und Lebensrealitäten der Jungen angepasst werden. Daher stellt neunerhaus drei Forderungen:

Anpassung der Meldevoraussetzungen für das Jungwiener*innen Wohnticket

– inklusive Zugangserleichterungen, wie beispielsweise eine Reduktion der notwendigen Meldung auf zwei Jahre in einem Durchrechnungszeitraum von drei Jahren
– inklusive Entfall der Voraussetzung einer durchgehenden Meldung und Meldung im Haushalt der Eltern direkt vor der Antragsstellung

Weiterentwicklung der MA 40 Leistung „Förderung als Hilfe in besonderen Lebenslagen“

– inklusive rechtlich geregelte finanzielle Unterstützung beim Wohnungsbezug, worauf alle jungen Erwachsenen mit einem Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle Anspruch haben

Erstellung und Umsetzung eines Gesamtkonzepts zur Wohnungssicherung für junge Erwachsene

– mit Fokus auf einfache, unbürokratische Zugänge und frühzeitige Prävention.


neunerhaus hat die wahlwerbenden Parteien der Wien-Wahl 2025 gefragt, wie sie Wohnungslosigkeit beenden und leistbares Wohnen ermöglichen wollen.